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AV Hochtourenkurs / Johannisberg NO-Wand - 24.09.- 25.09.05
Nachdem wir bei einem unserer Alpenvereinstreffen im Heimraum den Wunsch hegten, mehr über Spaltenbergung, Orientierung und Gefahrenbeurteilung am Gletscher in Form eines Hochtourenkurses zu erfahren, organisierte unser Häuptling Martin prompt einen solchigen auf der Oberwalderhütte. Der Wettergott erbarmte sich endlich mal einer Alpenvereins-Veranstaltung und schenkte uns ein sonniges Wochenende (vermutlich wollte er die Anzahl von uns fortgehenden, sich betrinkenden, langschlafenden und vorm PC lümmelnden Jugendlichen etwas reduzieren). Samstag Früh brachen wir zu elft unter der Leitung von Roozen Rudi Richtung Oberwalderhütte auf, wo wir die Gewichtsoptimierung unserer Rucksäcke in Form von Nahrungsverzehr vornahmen. Unterdessen erfuhren wir von Rudi, dass wir nach unserer Stärkung Richtung Glescherbruch marschieren würden, damit er uns dort das Steigbügelverfahren bei einer Spaltenbergung zeigen könne.
Gesagt, getan. Wir marschierten Richtung Bruch, gruben dort einige Verankerungen (tote Männer) und übten dort dieses Spaltenbergungsverfahren. Eine weitere Verankerung wurde zum Eiskletten genutzt. Wir übten eifrig wie die Biber (ich hoffe der Biber ist ein Tier dem Eifer zugesprochen wird) bis in den späten Nachmittag hinein. Danach gings zurück Richtung Oberwalderhütte, wo wir uns Abends den köstlichen Spätzle und der Hüttengaudi widmeten. Nach einem äusserst lustigen Abend, brachen wir am darauffolgenden Tag mehr oder weniger ausgeruht von der Oberwalderhütte auf, um die Selbstrettung mittels Prusik und Gardaknoten durchzugehen. Da das Wetter aber so traumhaft war und der Johannisberg so herunterstrahlte, konnten wir nicht mehr wiederstehen und beschlossen einvernehmlich dort raufzufrohlocken und die Selbstrettungstechnik an einer Gletscherspalte beim Abstieg zu trainieren. Stefan, Simon und ich fragten Rudi, ob es O.K. wäre, wenn wir zu dritt über die NO-Wand des Johannisberg zum Gipfel aufsteigen würden. Rudi meinte, dass die Verhältnisse super wären und so gingen wir los. Die Bedingungen waren wahrlich traumhaft und der Aufstieg sensationell. Angekommen am Gipfel marschierten wir, wie zuvor besprochen zu einer grossen Spalte und übten dort bis am Nachmittag das Selbstrettungsverfahren mittels Prusik. Um halb 3 herum war es dann Zeit für den Abstieg zur Franz-Josefs-Höhe, wo die Autos schon vor Einsamkeit vor sich hinrosteten. Das Wochenende war spitze, wunderbares Wetter, viel gelernt und ein Gipfelerlebnis. Vielen vielen Dank Rudi für dieses tolle lehrreiche Wochenende.
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Panoramabild |
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Tour |
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